Marktberichte

Marktbericht März 2024

Aktuelle Marktsituation von Pflanzenöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl, Mandelöl, Walnussöl und Haselnussöl

Pflanzliche Öle

 

Pflanzenöle allgemein

Die Pflanzenölpreise sind in der letzten Zeit unter Druck geraten. Dies ist hauptsächlich auf die deutlich größer als erwarteten Mengen Sonnenblumenöl und Rapsöl zurückzuführen.

Sojaöl

Die Preise für Sojaöl haben in den letzten drei Monaten ca. 15 % nachgegeben. Damit war es das günstigste Pflanzenöl. Argentinien überraschte mit einer deutlich größeren Produktion. Die Exporte Brasiliens sind allerdings rückläufig, da sich die heimische Nachfrage aus der Biodieselindustrie aufgrund der erhöhten Beimischungsquoten erhöht hat. Für die Kampagne 23/24 wird eine Weltproduktion von über 61 Mio. Tonnen erwartet. Dies macht Sojaöl weiterhin sehr interessant für die Biodieselhersteller, v.a. nordamerikanische Unternehmen fragen vermehrt Importware (Sojaöl) nach.

Sonnenblumenöl

Auch das weltweite Angebot an Sonnenblumenöl für die Kampagne 23/24 war deutlich größer als erwartet. Vor allem in Russland wurde deutlich mehr Sonnenblumenöl produziert als ursprünglich erwartet. Auch die Ukraine wird die Produktion ausweiten, so dass auch hier eine weltweite Rekordproduktion von knapp 23 Mio. Tonnen erreicht werden kann.

Rapsöl

Auch die Rapsölpreise sind im Zuge der günstigen Sojaöl und Sonnenblumenölnotierungen gefallen. Die Niveaus sind weiterhin attraktiv für die Nachfrager aus der Biodieselindustrie. Die Verfügbarkeit für das zweite Quartal ist allerdings eingeschränkt, da die Kapazitäten weitgehend ausgelastet sind und einige Mühlen vor der neuen Ernte noch die jährlichen Überholungsarbeiten durchführen. Für die neue Ernte ab Juli bleiben die Notierungen weiterhin auf interessantem Niveau.

Olivenöl

Die Produktionsschätzung für den Monat Januar ergab für Spanien nur 185.020 Tonnen, so dass sich die aktuelle Gesamtproduktion der Kampagne 23/24 auf 774.653 Tonnen beläuft. Viele Ölmühlen haben die Produktion bereits eingestellt, so dass eine Gesamtproduktion von ca. 810.000 - 830.000 Tonnen realistisch sein könnte. Gleichzeitig wurden im Monat Januar ca. 84.000 Tonnen verbraucht oder exportiert, so dass sich der Bestand in Spanien zum 31.1.24 auf 735.428 Tonnen belief. Nachdem in Griechenland in dieser Kampagne nur ca. 110.000 Tonnen produziert wurden (Durchschnitt 250.000 Tonnen) und Italien auch nur eine durchschnittliche Ernte hat, fehlen auf dem Markt fast 1 Mio. Tonnen, was zur Folge hat, dass die Preise weiterhin auf historischen Höchstniveaus verharren. Konsumenten in Spanien und Italien reduzieren daher  ihren Verbrauch deutlich. Ausschlaggebend für die weitere Preisentwicklung werden die Wetterbedingungen in Südspanien sein, wo für die kommende Ernte dringend Regenfälle benötigt werden. Wichtige Wasserreservoirs sind nur zu einem sehr geringen Prozentsatz gefüllt. Allerdings gingen in den letzten Wochen immer wieder Regenschauer nieder, so dass sich die Situation entspannen könnte. Allerdings werden hierzu noch weitere Niederschläge benötigt. Ein erster Fingerzeig auf die neue Ernte ergibt sich in der Blüte ab Mai. Erst ab dann ist mit einer Entspannung zu rechnen, sollte diese positiv ausfallen. Allerdings sind in diesem Jahr sensorisch gute Öle wieder rar gesät, so dass man eventuell Schwierigkeiten haben könnte, ab Juni Qualitäten zu finden, die den höchsten Ansprüchen genügen.

 

Öle aus Eigenproduktion in den USA

 

Mandelöl

Die Mandelblüte ist in Kalifornien angekommen. Die Mandelanbaugebiete stehen in voller Blüte und die Bienen sind mit der Bestäubung beschäftigt. Leider fällt die Blütezeit mit heftigen Regenfällen zusammen. Jeder in der Branche wird in den kommenden Wochen die Wetterberichte aufmerksam verfolgen. Zu viel stürmisches Wetter ist schlecht für die Blüte und schränkt die Zeit ein, in der die Bienen bestäuben können. Die Verschiffung von Mandeln ist im neuen Jahr stabil geblieben und hat gegenüber dem Vorjahr um 8 % zugenommen. Die Neuverkäufe und Abnahmeverpflichtungen sind in diesem Jahr um 7 % zurückgegangen, so dass die Verarbeiter und Händler sich bei gleichzeitig steigender Nachfrage anstrengen müssen, um die Preise weiter stabil zu halten.

Walnussöl

Auf dem Walnussmarkt herrschte im Oktober und November rege Betriebsamkeit. Sowohl auf dem Inlands- als auch auf dem Exportmarkt wurden beträchtliche Ernteeinnahmen und positive Absatzzahlen verzeichnet. Nachdem die Verarbeiter Die Walnussernte 2023 ist äußerst gesund und von sehr guter Qualität. Die diesjährige Ernte lag 5 % über den Schätzungen der Branchenführer. Auch die Verkäufe sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen, wobei der größte Teil des Erfolgs auf die Inlandsverkäufe zurückzuführen ist. Die Inlandsverkäufe sind um 14,7 % gestiegen, während die Exporte mit einem Plus von 8,2 % im Jahresvergleich ebenfalls gut laufen, so dass die Preise stabil bleiben dürften.

Haselnussöl

Die Preise für Haselnüsse aus Oregon sind im neuen Jahr leicht gestiegen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Landwirte und Verarbeiter ihre derzeitigen Vorräte für bessere Preise zurückhalten. Dies führt dazu, dass die Kunden kleinere Mengen kaufen, um nur ihren unmittelbaren Bedarf zu decken.

 

Geänderte Spezifikationen

 

104130 Palmkernöl raffiniert Bio IP CU-RSPO SCC-818895

190051 MCT-Öl C8 kokosbasiert

104045 Pflanzenfett hydriert

208050 Mandel-Basisöl analog USP 28-NF23

410076 Mandelöl-Mischung Atlantis

740031 Rizinusöl raffiniert Ph. Eur.

 

Alle aktuellen Spezifikationen finden Sie auf unserer Website.

 

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